Dezembergruß mit Filmtipps
Die Uhren ticken anders mit Baby. Auch
jetzt noch, fast ein halbes Jahr nach M.s Geburt. Ein erstaunliches
Phänomen ist das: Mit einem Neugeborenen fühlt sich das Leben
plötzlich an wie in Slow Motion und gleichzeitig hat man das Gefühl,
es passiert so unglaublich viel, rasend schnell: Wie sich das Kind
entwickelt von Woche zu Woche, welche Gefühlszustände man erlebt,
wie sich das ganze Beziehungsgefüge, das sich über Jahre,
Jahrzehnte gefestigt hat, transformiert. Innerlich gleicht das einer
Explosion, während sich das äußere Leben verlangsamt. Mir gefällt
dieser Zustand sehr. Er ist so existenziell, so intensiv. Ich könnte
jeden Tag seitenweise darüber schreiben, wäre da nicht unser
Babygirl, das sich zu einem kleinen Wildfang entwickelt hat, der
seine Mama zeitweise ganz schön in Schach hält.
Gerade hat sie ihre erste Erkältung
hinter sich. Die erste richtige Erkältung, die die Babynase so
verstopft hat, dass zeitweise gar nichts mehr ging. Nicht schnaufen, nicht
trinken, nicht schlafen, geschweige denn Brei essen oder spielen. Mit
viel aufrecht Tragen und langen Spaziergängen an der frischen Luft
haben wir die Tage ganz gut hinbekommen, glaube ich. Zuhause haben
uns Kochsalzlösung zum In-die-Babynase-träufeln, Eukalyptusöl in
der Duftlampe und ein Wäscheständer mit frisch gewaschener Wäsche
im Schlafzimmer geholfen.
Just in dieser anstrengenden
Erkältungszeit hat Herr Keck ein neues Filmgenre entdeckt, das uns
die Abende versüßt. Screwball Comedies! Schräge Stories, in denen
sich Familien- und Beziehungsgeschichten auf vertrackte Weise
ineinander verflechten, nur um sich anschließend wieder mit viel Komik und
Romance entwirren und in einem Happy Ending auflösen zu können. Meine Lieblinge
dieser Tage sind „Maggie's Plan“ und „Crazy, Stupid, Love.“:
Ich wünsche euch eine schöne Vorweihnachtswoche!
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