Kluftingers neuer Fall: "Herzblut"
Der neue Krimi des Autorenduos Kobr/Klüpfel funktioniert ähnlich wie so mancher Tatort. Es gibt ein Leitmotiv, das sich durch den Fall zieht und sich gleichzeitig im Privatleben des Kommissars spiegelt. In Herzblut geht es um Herzmedikamente, Herzchirurgen und Herzschüsse - und parallel um ein verdächtiges Stechen in der Brustgegend des Hypochonders Kluftinger. Slapstickartig werden die Szenen aus dem Privatleben des Kommissars zum Besten gegeben: zum Beispiel seine Versuche, sich gesünder zu ernähren (Fisch- statt Leberkässemmel); oder die Teilnahme des Allgäuer Mannsbilds an einem Yogakurs, den - Überraschung! - sein Busenfreund Dr. Langhammer leitet. Einen humoristischen Höhepunkt bildet für mich die Szene, in der Kluftinger sein Testament verfasst. Zum totlachen!
Kobr/Klüpfel bewegen sich zwar nah an der Grenze des "drüber", des "zu viel" und "nicht mehr lustig". Aber ich finde, dieser neueste Kluftinger-Krimi ist - im Gegensatz zu den letzten beiden - so komplex konstruiert und in sich rund, dass man dem Duo den ein oder anderen Kalauer gerade noch verzeiht. Zumindest als eingefleischter Kluftinger-Fan.
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