Frühling auf der Fensterbank

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Gestern habe ich auf unserer Fensterbank einige Kräuter, Gemüse und Blumen angepflanzt: Dill, Lavendel, Tomaten, Zuchini, Löwenmäulchen - lauter kleine, aber feine Schönheiten! Zuvor und währenddessen habe ich ein bisschen in Gartenschätze - Küchengarten für Selbstversorger von GU gelesen. Eigentlich bin ich nicht so der GU-Fan, mir sind die Ratgeber oft irgendwie zu "glatt". Bei einem Gartenbuch dürfen die Fotos ruhig im Freien gemacht werden anstatt im Fotostudio, es muss nicht alles blitzeblank poliert sein, kurzum: Das Hochglanzmagazinartige liegt mir nicht. Aber bei diesem Buch von Renate Hudak und Harald Harazim ist es einigermaßen okay: Die Pflanzen-, Garten- und Rezeptfotos wirken natürlich und machen sogar richtig Lust, sich in die Gartenarbeit zu stürzen! Zudem sind die Texte der beiden Natur- und Umweltpädagogen informativ. Das meiste zum Thema "Anpflanzen auf der Fensterbank" wusste ich zwar, aber einiges war doch neu. Zum Beispiel, wie man eigene Aussaaterde herstellen kann:
"Gut abgelagerten Kompost und Gartenerde (oder Maulwurfhügelerde von der Wiese) 1:1 mischen und durch ein feiner Sieb schütten. In einem gut verschlossenen, alten Kochtopf bei 120°C etwa 30 Minuten im Backofen sterilisieren. Das beugt Pilzkrankheiten und Unkrautbefall vor. Im Verhältnis 1:2 feinen Sand dazumischen. Abgekühlt verwenden." (S.19)
Was ich bisher auch nicht gemacht habe, ist der Frischhaltefolientrick: Werden die Aussaatgefäße mit Frischhaltefolie bedeckt, trocknet die Erde nicht so schnell aus und die Samen haben es gleichbleibend feucht.

















All diese Tipps sind sicher sehr nützlich, aber gleichzeitig denke ich mir: Brauchen Pflanzen nicht einfach nur Licht, Luft, Wasser und nährstoffreiche Erde zum natürlichen Gedeihen? Muss die Erde extra gesiebt und sterilisiert sein, die Keimschalen mit Plastikfolie abgeschirmt werden? 

Das mit der Frischhaltefolie habe ich jetzt trotzdem mal ausprobiert, denn logisch betrachtet stimmt das mit der Feuchtigkeitsspeicherung ja wirklich. Aber ich weiß nicht, wie lange ich diesen Anblick wirklich aushalte. Möglicherweise befreie ich die Schalen bald schon von der Folie und gieße sie einfach ein paar mal öfter...:-)

Infos zum Buch:
Renate Hudak, Harald Harazim
Gartenschätze
München, GU
240 Seiten
24,99 Euro

Kommentare

  1. Oh, das klingt ja interessant! Ich warte immer noch auf mein Gewächshaus... davon träume ich sehr. Aber Frischhaltefolie ist natürlich auch eine Idee ;)
    Liebe Grüße. maria

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    1. Oh ja, Gewächshäuser sind was Tolles! Aber so weit bin ich auch noch nicht. Im Moment freut es mich schon, wenn die Begrünung unseres Balkons ohne Läuse und Co. klappt :-)
      Liebe Grüße!

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